Cagarras Inseln

28. Februar 2016

 

 

Weiße Streifen laufen die Felsen herunter und machen sie damit noch plastischer, als sie ohnehin schon sind. Es blendet fast und erinnert an der einen oder anderen Stelle an Schnee. "Scheiße kann auch schön sein", stellt Dr. Spohr fest. Tatsächlich sind die weißen Streifen auf den Felsen getrocknete Rinnsale weißen Vogelkots. 

Wieder sind wir beide unterwegs mit dem Segelschiff ABRAKADABRA. Ziel unserer heutigen Expedition sind die Cagarras Inseln, die in Sichtweite der berühmten Strände Ipanema und Leblon liegen.

Vom Strand aus betrachtet wirken die Inseln klein und exotisch. Aus der Nähe sind sie gewaltig. 

Die 7 Cagarras Inseln sind unbewohnt.

Lediglich 5 Kilometer vom weltbekannten und meist überlaufenden Strand Ipanemas entfernt liegt dieses beeindruckende Naturschutzgebiet.

Nur wenige Motorboote und noch weniger Segelschiffe sind heute vor Ort. Es ist irre heiß. 

Die felsigen Inselwände sind gigantische Wärmespeicher. Eine bullige Hitze strahlt bis zur ABRAKADABRA.

Ilha Comprida
Ilha Comprida

Der Polarisationsfilter macht das Grün noch etwas satter.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken!

Ilha Cagarra
Ilha Cagarra
Ilha Praça Onze
Ilha Praça Onze

Welch pittoreske Perspektive auf Rio de Janeiro! Die Großstadt, sehr entrückt. Unglaublich nah und doch ganz weit weg.

Wie oft habe ich vom Strand Ipanemas auf die Cagarras Inseln gestarrt?

Die Weißbauchtölpel sind auf den Cagarras Inseln die Hauptbewohner. Sie sind auf einmal überall.

Hier gibt es ein Übersicht über alle Vogelarten auf den Cagarras.

Hinter dem Corcovado ziehen Gewitterwolken auf.

Es gibt kaum Wind. Um noch vor dem Gewitter im Heimathafen der ABRAKADABRA in Niteroi zu landen, schmeißt Dr. Miguel den Dieselmotor an. Das aufziehende Gewitter erzeugt dramatische Lichtstimmungen. Hier sieht man links den Felsen von Arpoador, im Vordergrund die Dois Irmãos (die Zwei-Brüder-Berge) und dahinter den markanten, 842 Meter hohen Pedra da Gávea.

Ausnahmsweise im Hintergrund: der Zuckerhut.

Kaum zu glauben, dass das Containerschiff gerade noch unter der Brücke nach Niteroi war.

Wir kommen heil und trocken im Club Naval in Niteroi an. Es dauert noch eine Stunde, bis der Himmel sich öffnet. Fast zwei Stunden ununterbrochener Wolkenbruch wird alles überfluten und die Rückfahrt mit dem Auto wesentlich feuchter gestalten, als den fantastischen Segeltörn zu den Cagarras Inseln. Vielen Dank, Miguel - und bis zum nächsten Mal!

MotivARTion ist

von RobART Kühn