Vergangenen Samstag sah ich im Abendjournal von Globo einen Bericht über ein Jazz-Festival in der Favela Santa Marta, welches in wenigen Minuten beginnen sollte. Die Santa Marta (auch Dona Marta genannt) ist seit knapp zwei Jahren von Polizeitruppen besetzt und gilt als sicher. Es gibt eine Bahn, die Einwohner und inzwischen auch eine große Zahl von Touristen (nicht selten auch Politiker) den Berg hinauf bringt. Die Santa Marta liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Escola Alemã Corcovado - meinem Arbeitsplatz.
Manche Dinge brauchen in Rio unwahrscheinlich viel Zeit (Einkaufen, Bankgeschäfte usw.). Umso mehr bin ich immer dann erstaunt, wenn hier etwas ganz schnell geht. Ungefähr fünfzehn Minuten nach unserem spontanen Entschluss, das Jazzfestival zu besuchen, waren meine Frau und ich bereits am Ort des Geschehens. Ein freundlicher Taxifahrer hat uns direkt den Berg hinaufgefahren. Vorbei an den Polizeiwagen (das Blaulicht ist immer eingeschaltet) und den schwerbewaffneten Polizisten, die am Eingang der Favela stationiert sind und uns die Auffahrt gestattet hatten.
Man fährt die engen Kopfsteinserpentinen hinauf und erinnert sich sofort an das Nachtleben der Nordzone Rios. Überall laute Musik, Erwachsene und Kinder auf roten oder blauen Plastikstühlen, der Duft und der Dampf zahlreicher am Straßenrand aufgebauter Grills.
Ob er, der Taxifahrer, schon einmal hier gewesen ist? Ja, aber als Polizist einige Jahre zuvor. Graças a Deus - Gott sei Dank - haben sich die Zeiten geändert. Er arbeitet nach wie vor als Polizist, aber nachts im Taxi verdient er das dreifache seines Polizistengehaltes.
Wir stehen vor einer kleinen Bühne der Stadverwaltung Rios. Um uns ungefähr hundert Menschen, die auf den Anfang des Konzerts warten. Die meisten offenbar nicht zum ersten Mal hier. Es gibt viel Presse, Fotografen und Kameramänner. Sofort bekommen wir zwei blaue Plastikstühle angeboten und eine große blaue Bierdose von Antarctica. Die Atmosphäre ist toll. Die erste Band ist eine Schülergruppe, die gekonnt Klassiker des Samba spielt. Nach einer zweiten Band, ich kann die Musikrichtung (Chorinho?) nicht richtig einordnen, ist ziemlich schnell Schluss. Der Kioskbesitzer bringt mich auf das Dach seines Hauses, damit ich von dort besser fotografieren kann.
Bis Mitte November soll es jeden Samstag ein "Jazzfestival" in der Santa Marta geben. Wir gehen bestimmt noch einmal hin!
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